Im Rahmen der E-Bilanz sind nicht nur Stammdaten [GCD-Modul] und Jahresabschlussdaten [GAAP-Modul] an die Finanzverwaltung zu übermitteln. Innerhalb des GAAP-Moduls sind zum Teil rechtsformspezifisch auch weitere Berichtsbestandteile zu berücksichtigen [z.B. die steuerliche Gewinnermittlung bei Personengesellschaften]. Die Befüllung dieser Daten ist aufgrund diverser Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Positionen sehr komplex. Um eine höchst mögliche Datenkonsistenz zu gewährleisten, ermöglicht der Dialog ″Einstellungen | Steuerbilanzeinstellungen″ eine Vorbelegung dieser Positionen.
Die Steuerbilanzeinstellungen können pro Steuerbilanz [also stichtagsspezifisch] administriert werden. In früheren Programmversionen wurden die Einstellungen für alle Steuerbilanzen einer Gesellschaft verwendet.
Allgemein
Der Dialog ″Steuerbilanzeinstellungen | Reiterkarte Allgemein″ ermöglicht die Hinterlegung einer Vorzeichenkonvention für den Kontenimport. Die Taxonomie verwendet eine andere Vorzeichenlogik als z.B. SAP. Um ein Eingreifen des Anwenders zu vermeiden, wird die SAP Vorzeichenlogik automatisch korrekt auf die Vorzeichen der Taxonomie geändert. Zudem können Einstellungen hinsichtlich der Übernahme der steuerlichen Anpassungen des Vorjahres hinterlegt werden.
Vorzeichenlogik
Durch die XBRL-Taxonomie ist festgelegt, dass sowohl die Aktiv- als auch die Passivseite mit positiven Vorzeichen versehen ist, also die Summe Aktiva inklusive Vorzeichen gleich der Summe Passiva ist. Sollen eine Bilanz und GuV, die ursprünglich aus einem System mit abweichender Vorzeichenlogik [Erträge mit „-“ und Aufwand mit „+“] kommen, importiert werden [z.B. aus SAP], muss in diesem Dialog die Checkbox bei Vorzeichen von Konten umkehren…(SAP-Vorzeichenlogik) aktiviert sein.
Steuerliche Anpassungen des Vorjahres auf Folgebilanz übertragen
Mit dieser Option lässt sich steuern, ob und wie die Werte steuerlicher Anpassungen des Vorjahres automatisch auf die Folgebilanzen übertragen werden sollen.
Ist ″Manuell (nur solange keine neuen steuerlichen Anpassungen vorgenommen wurden)″ ausgewählt, dann werden die Werte übernommen, wenn im Steuerbilancockpit die Funktion ″Datei | Anpassungen aus Vorjahr übernehmen″ ausgewählt wird.
Ist ″Abfrage, sobald eine Steuerbilanz geöffnet wird, die noch keine eigenen Anpassungen hat″ ausgewählt, erscheint beim Öffnen der Steuerbilanz ein Fenster mit der Abfrage, ob die Werte übernommen werden sollen.
Ist ″Automatisch, sobald eine Steuerbilanz geöffnet wird, die noch keine eigenen Anpassungen hat″ ausgewählt, werden die Werte bei dem Öffnen der Folgebilanz automatisch übernommen.
Ist ″Gemäß Modulverwaltung in den globalen Einstellungen″ ausgewählt, wird die Einstellung verwendet wird, die für das ganze System hinterlegt wurde [″Einstellungen | Globale Einstellungen | Modulverwaltung″].
Taxonomiepositionen
Die Reiterkarte ″Taxonomiepositionen″ muss unabhängig vom Rechtsformtyp administriert werden. Die Positionen werden auf Basis der Angaben in der Stammdatenverwaltung automatisch vorbelegt oder aus dem Vorjahr übernommen.
Per Klick auf [ ] wird die Taxonomieposition unter Berücksichtigung des Rechtsformtyps [Körperschaft oder Mitunternehmerschaft] automatisch ermittelt. Per Klick auf [ ] kann die Taxonomieposition aus einer Baumstruktur der Taxonomie durch den Anwender ausgewählt werden.
Jahresüberschuss ( oder: Bilanzgewinn)
Die grundsätzliche Rechenlogik von SmartTaxBalance beinhaltet, dass sich das Ergebnis aus der GuV automatisch im Eigenkapital widerspiegelt. Es gibt aber auch die Möglichkeit, die automatische Übernahme des Jahresüberschusses aus der GuV in das Eigenkapital für die HGB-Werte zu deaktivieren. Dies ist insbesondere dann erforderlich, wenn die Bilanz unter einer teilweisen Gewinnverwendung aufgestellt wurde. Ist die automatische Übernahme des Jahresüberschusses aus der GuV deaktiviert, so ist im Kontenmappingdialog der Jahresüberschuss aus der Bilanz in das Eigenkapital zu mappen. Auf die Übernahme des GuV-Effektes aus steuerlichen Anpassungen in das Eigenkapital hat diese Einstellung keinen Einfluss.
Taxonomiepositionen - PersG
Die Reiterkarte ″Personengesellschaft″ betrifft nur Personengesellschaften. Beim Rechtsform Typ Mitunternehmerschaft erwartet die Finanzverwaltung die Übermittlung der Berichtsbestandteile ″Steuerliche Gewinnermittlung″ und ″steuerliche Gewinnermittlung bei Personengesellschaften″. Die beiden Checkboxen in diesem Dialog sind auch dann zu aktivieren, wenn die Gewinnermittlung nicht vollumfänglich übermittelt werden soll.
Übertrag Jahresüberschuss in die Steuerliche Gewinnermittlung
Der Berichtsbestandteil Steuerliche Gewinnermittlung beginnt mit der Position Jahresüberschuss/-fehlbetrag. Diese Position wird bei der Versendung der E-Bilanz dahingehend validiert, ob eine Übereinstimmung mit dem Bericht Gewinn- und Verlustrechnung vorliegt. Die Checkbox in der Reiterkarte bewirkt, dass diese geforderte Übereinstimmung systemseitig sichergestellt wird. Es bleibt dem Anwender überlassen, ob der Bericht im Dialog ″Konten | Kontenmapping″ vervollständigt wird.
Übertrag steuerlicher Gewinn in die Steuerliche Gewinnermittlung bei Personengesellschaften
Der Berichtsbestandteil Steuerliche Gewinnermittlung bei Personengesellschaften beginnt mit der Position steuerliche Gewinn / Verlust nach Nettomethode. Diese Position wird bei der Versendung der E-Bilanz dahingehend validiert, ob eine Übereinstimmung mit dem Bericht Steuerliche Gewinnermittlung vorliegt. Die Checkbox in der Reiterkarte bewirkt, dass diese geforderte Übereinstimmung systemseitig sichergestellt wird. Es bleibt dem Anwender überlassen, ob der Bericht im Dialog ″Konten | Kontenmapping″ vervollständigt wird.
Kapitalkontenentwicklung
Die Reiterkarte ″Kapitalkontenentwicklung″ betrifft Personengesellschaften für die eine E-Bilanz ab der Taxonomieversion 5.3 übermittelt werden. Die Checkbox ″Berichtsbestandteil Kapitalkontenentwicklung für Personenhandelsgesellschaften″ ist auch dann zu aktivieren, wenn die KKE mit NIL-Werten übermittelt werden soll. Details zur Kapitalkontenentwicklung sind in einem separaten Kapitel des vorliegenden Benutzerhandbuchs erläutert.
Organschaft
Die Reiterkarte ″Organschaft″ steht im Zusammenhang mit der Nutzung der Organschaftsfunktion. Die Angaben in diesem Bereich werden, unabhängig vom Rechtsformtyp, nicht im Rahmen der Übermittlung der E-Bilanz benötigt bzw. validiert. Details zur Organschaftsfunktion in SmartTaxBalance sind in einem separaten Kapitel des vorliegenden Benutzerhandbuchs erläutert.