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Das Positionsanalyse-Modul „VAT-Audit“ repliziert steuerrelevante Belege mithilfe des Java-Connectors JCo aus der SAP-Datenbank in eine lokale AMANA-Datenbank, um Analysen durchführen zu können. Auf Seite des VAT-Audit sorgt die AMANA-Schnittstelle DataGate für das Lesen und Schreiben der Daten; auf SAP-Seite kommt ein von AMANA angepasster RFC_READ_TABLE Baustein zum Einsatz.

Das in der SAP-Installation enthaltene BAPI (Business Application Programming Interface) „RFC_READ_TABLE“ dient zum Auslesen und Übertragen von SAP Datenbanktabellen. Die Breite der Datensätze ist auf 512 Zeichen beschränkt.

Es wurde zunächst überlegt, diesen Standardbaustein einzusetzen, aber dessen Implementierung ist für eine genaue und performante Analyse von Belegdaten unbrauchbar; man stünde vor der Herausforderung, eine große Anzahl von Datensätzen in Teilstücken über die Schnittstelle zu extrahieren und auf der Clientseite wieder zusammenzufügen.

Die Amana consulting GmbH hat den ABAP Quellcode des RFC_READ_TABLE so verändert, dass Datensätze von bis zu 2 KB übertragen werden können. Des Weiteren wurden Features wie z. B. die Unterstützung einer Order-By-Clause implementiert. Der AMANA-Baustein erhält einen eigenen Namen und eine eigene Function Group; er steht nicht mit dem Original in Konflikt, falls beide Funktionen parallel verwendet werden.

In diesem Dokument wird beschrieben, wie das AMANA BAPI im SAP-System installiert wird, um mit dem VAT-Audit zu kommunizieren

1. Ausgangslage

  • AMANA ABAP "Z_READ_TABLE_RFC" auf allen SAP Servern einspielen (siehe '2.Installation des Bausteins Z_RFC_READ_TABLE')
  • (technischen) SAP-Account mit Leserechten für den Zugriff über JavaConnector (JCo) auf min. folgende SAP-Tabellen:

    StammdatenBewegungsdaten
    KNA1
    LFA1
    BKPF
    BSEG
    BSEC
    BSET

    Eine Erweiterung der Liste kann sich durch neue Prüfungen ergeben.

2. Installation des Bausteins Z_RFC_READ_TABLE

Um vom externen System VAT-Audit auf den von AMANA entwickelten Baustein Z_RFC_READ_TABLE zugreifen zu können, sind mehrere Einstellungen und Konfigurationen auf den beteiligten SAP-Servern notwendig. Zunächst wird eine Funktionsgruppe angelegt und schließlich der eigentliche Baustein konfiguriert und aktiviert.

SE80: Erstellen einer Funktionsgruppe

Für das von AMANA ausgelieferte BAPI muss auf dem SAP Server eine Funktionsgruppe ausgewählt werden. Für AMANA Programme kann unter der Transaktion SE80 eine neue Gruppe angelegt werden. Für Customer sind die Präfixe Y und Z reserviert und müssen verwendet werden. Die Gruppe wird als lokales Objekt angelegt.


SE37: Erstellen des BAPI

In der SAP-GUI wird die Transaktion SE37 aufgerufen um dort den AMANA-Baustein Z_RFC_READ_TABLE neu zu erstellen. Für den Baustein kann auch ein anderer Name gewählt werden, allerdings muss dies in Koordination mit AMANA geschehen, da dieser Name die wesentliche Vereinbarung ist, über welche die beiden Systeme VAT-Audit und SAP kommunizieren. Der Baustein wird der Function group Z_AMANA zugeordnet.


SE37 Konfiguration des BAPI

Nach dem Anlegen der Funktion werden die Reiter des Subdialogs nacheinander mit Werten befüllt. Grundeinstellungen (a), Eingabeparameter (b), Ausgabeparameter (c) Tabellen (d), Ausnahmen (e) und nicht zuletzt der Quellcode (f) müssen dem SAP-System bekannt gemacht werden.

a) Auf dem ersten Reiter des Subdialogs, “Eigenschaften”, wird die Option “Remote fähiger Baustein” gewählt.

b) Auf dem zweiten Reiter “Import” werden die Importparameter der Funktion hinterlegt:

c) Der Originalbaustein wurde um den Exportparameter RECORD_COUNT erweitert, der bei gesetztem Eingangsparameter nur die Datensätze zählt

d) Die verwendeten Tabellen werden im Reiter “Tabellen” konfiguriert. Hauptunterschiede zum Original-RFC sind die neue Order-By-Clause sowie die Struktur der Ausgabetabelle: TBL2048 statt TAB512.

e) Die Funktion wirft verschiedene Exceptions, die im Reiter “Ausnahmen” angegeben werden:

f) Schließlich wird der Quellcode der AMANA Implementierung in das Eingabefeld des Reiters Quelltext kopiert. Bereits vorhandener Code wird überschrieben. Anschließend wird die Funktion über das Icon in der Symbolleiste aktiviert.

3. SAP-Benutzer

Für den Datenabzug wird ein technischer SAP-Benutzer benötigt.

Folgende Berechtigungen werden benötigt.

  • DDF_FIELDINFO_GET
  • RFC1
  • RFCPING
  • RFC_GET_FUNCTION_INTERFACE
  • RFC_METADATA_GET
  • SDIFRUNTIME
  • SYST
  • Z_AMANA

Zusätzlich eine Leseberechtigung für die Prüfungsrelevanten Tabellen (siehe 1. Ausgangslage).

3. Verbindungstest

Auf der AMANA-Seite der Schnittstelle wird dem VAT-Audit die JCO-Verbindung bekannt gemacht. Der berechtigte Benutzer meldet sich im VAT-Audit (VAT@GTC) an und wechselt in den Dialog Einstellungen  Verbindungsparameter. Dort hinterlegt er die Verbindungsdaten für den (technischen) SAP-Benutzer, der die Belegdaten über den RFC replizieren darf.

Neben Benutzername und Passwort sind die Parameter Host, Instanznummer, Client ID (Mandant) und der SAP Router die entscheidenden Einträge.

Über die Schaltfläche „Erweiterter Verbindungstest“ gelangt man in den Dialog, in welchem man den RFC ansprechen kann.

Verbindungstest

Im Erweiterten Verbindungstest der AMANA-Anwendung kann man sowohl den Original-RFC, als auch den durch AMANA angepassten Z_RFC_READ_TABLE ansprechen. Die Eingabeparameter QUERY_TABLE und DELIMITER werden unterstützt. Die Anzahl der zurückgegebenen Datensätze wird auf 100 beschränkt, so dass man den Verbindungstest auch gegen große Datenbanktabellen ausführen kann.


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